Wir sind ja wirklich keine Touristen-Tussis. Schon gar nicht beim Essen und schon ueberhaupt gar nicht beim Fruehstueck.



Egal ob fades Toastbrot, fritierte Kaefer oder scharf-heisse Nuddelsuppe - wir probieren alles, laestern selten und mittlerweile schimpfe ich (Markus) auch kaum noch ueber Loeskaffee. Wenn wir dann aber ab und zu ein richtiges europaisches Fruehstueck bekommen, ja dann freuen wir uns wie kleine Kinder zu Weihnachten.
Wer haette gedacht, dass ein simpler Espresso mit einem frischen Croissant und oesterreichischer Erdbeermarmelade so gluecklich machen kann...

Stell dir vor, du zeigst deinen oesterreichischen Pass und keiner glaubt dir, dass es dieses Land wirklich gibt! So geschehen bei unserer Einreise nach Kambodscha.



Artig und nett reichen wir dem jungen Grenzbeamten unsere beiden Paesse. Natuerlich haben wir uns zuvor um unser Visum gekuemmert und dementsprechend gehen wir davon aus, dass er den ueblichen Stempel reinknallt und wir weiterziehen koennen. Doch weit gefehlt.

Zuerst hantiert er kompliziert mit der Reisepasshuelle herum; dann blaettert er gewissenhaft von der ersten bis zur letzten Seite durch den Pass, sieht sich ab und zu Details unter der Lupe an und schaltet auch immer wieder a la CSI sein UV-Licht ein. Dann beginnt er in einer Mappe nach diesem verflixten "Oesterreich" - auch "Austria" genannt - zu suchen. Leider ist dort aber nach Argentinien kein Austria zu finden und auch sein aelterer Kollege hat von diesem Land noch nie etwas gehoert. Also eventuell doch eine Faelschung? Ein Fantasie-Land?

Austria, you know?
Die Schlange hinter uns wird immer laenger und schoen langsam wird uns die Problematik bewusst. Doch wie erklaert man dem jungen Mann, dass da halt ganz einfach ein Land in seiner tollen Mappe vergessen wurde, und dass es "uns" wirklich gibt?
"Austria, you know? Europe? Next to Germany?" - half leider alles nichts. Erst der kleine Atlas, in dem tatsaechlich der Name Oesterreich zu lesen war ueberzeugte ihn und ermoeglichte uns die Weiterreise...