Neuseeland & Sydney

Dienstag, 17. Juli 2007

WWOOF – Willing Workers on Organic Farms oder so aehnlich

Das Prinzip von WWOOF ist denkbar einfach: Touristen helfen halbtags auf einem Biobauernhof mit und erhalten im Gegensatz Kost und Logis zu Verfuegung gestellt. Manchmal ist die Arbeit aber auch ein bisserl spannender als Grapefruits pfluecken und die Unterkunft ein wenig netter als ein alter Wohnwagen hinterm Haus...

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Nicht, dass wir uns zum Grapefruit pfluecken oder in einem Wohnwagen schlafen zu gut gewesen waeren. Aber wenn wir es uns aussuchen koennen, dann ist uns eine weniger harte Arbeit und dafuer ein bisschen mehr Komfort beim Wohnen auch nicht unrecht. Und so kam es, dass wir bei Edith und Pascal – zwei Schweizer, die noerdlich von Auckland eine Bio-Schokoladen-Manufaktur betreiben – zwei Wochen lang gewohnt (grosses Haus, mit gut 15 Metern Fensterfront zum Meer hin), gespeist (unsere "Chefin" war nicht nur Konditorin, sondern auch Koechin) und gearbeitet haben.

Finger in die Schoki stecken
In Ediths Chocolate Factory Organic Delights rackerten wir dann auch wirklich brav . "100% handmade" muss ja auch irgendwer per Hand machen. Und so fuehrten Isabella und ich brav die uns aufgetragenen Hilfsarbeiten aus: 12kg Kouvertuere mit dem Messer in kleine Stueckchen schneiden oder gut 1.000 Nougat-Zigarren (in der zweiten Woche dann Hasselnuss-Zigarren) in Schokolade dunken waren die lustigeren Aufgaben. Riesige Berge von Geschirr abwaschen die ernuechternderen. Fuer uns waren es jedenfalls zwei tolle Wochen und ein entspannter Abschluss unserer Zeit bei den Kiwis.

Organic Delights
WWOOF Neuseeland
Unsere Neuseeland-Fotos

Donnerstag, 21. Juni 2007

6 Wochen auf 6 Quadratmetern

Heute vor einer Woche haben wir unseren liebgewonnen Bus wieder zurueckgeben. Er war klein, schwachbruestig (bergauf haben uns manchmal sogar die LKWs ueberholt), nachts oft kalt, aber er hat uns 6.000 Kilometer lang brav durch Neuseeland gefahren. Und wir hatten wirklich Spass mit ihm.

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Neuseeland ist ein feines Land zum Campen. Im Prinzip darf man ueberall zum Uebernachten stehenbleiben: wenn man abends keine Lust mehr zum Weiterfahren hat, haelt man einfach beim naechsten Aussichtspunkt oder sucht sich eine Sackgasse im Wald. Gaskocher aufgestellt, fein essen, ein Flascherl Wein trinken, den winzig kleinen Raum vom bequemen Wonzimmer zum kuscheligen Schlafzimmer umbauen und dann direkt unter der Milchstrasse Zaehne putzen... schoen! Fast so schoen wie bei Regen in der Nacht aus dem Bus hupfen um schnell mal Pinkeln zu gehen oder bei klirrender Kaelte im Freien das Geschirr vom Vortag (und wir kochen ja ordentlich, nicht nur schnell Dosen aufwaermen wie andere Camper) mit kaltem Wasser abwaschen.

Unendliche Freiheit
Wer warmes Wasser fuer den Abwasch, ein 'richtiges' Klo oder gar eine warme Dusche haben moechte, der bleibt auf einem der unzaehligen Campingplaetze stehen. Die riesigen, auf Massenabfertigung ausgelegten Anlagen sind im Winter (den wir hier ja gerade haben) meist ziemlich verwaist. Nichtsdestotrotz gibt's ein strenges Regelwerk um die Ordnung aufrecht zu erhalten: Mach das gar nicht oder nur bis 19.37 Uhr oder erst ab 6.32 in Begleitung deiner Eltern. Stell Deinen Bus im rechten Winkel zum Weg und wasch Dein Geschirr ab noch bevor Du gegessen hast. Wir wuenschen einen schoenen Aufenthalt - aber bitte den Campingplatz bis 10 Uhr wieder verlassen....



Fotoserie Holidayparks
Holidayparks, wie Campingplaetze in Neuseeland gerne genannt werden, sind waehrend der Sommermonate Orte voller Menschen: Spielende Kinder, grillende Kiwi-Vaeter und unzaehlige Touristen in Wohmobilen, Caravans oder Zelten. Im Winter werden dieselben Plaetze zu verlassenen Ansammlungen unbenuetzter Wohnwaegen. Nur selten findet man dort dann ein paar Erntehelfer oder Touristen.
Zu den Fotos...

Mittwoch, 23. Mai 2007

Sydney - eine Stadt voller netter Menschen

Hans Moser, die 10 Finger eines Pensionisten und der taegliche Tratsch mit den Verkaeufern beim Shoppen.

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Zwar haben wir schon oefter davon gehoert, dass Syndey eine grossartige Stadt sein soll, doch dass man ausserdem auch noch quasi auf der Strasse koestlich unterhalten wird, das war neu. Donnerstag Vormittag im Fischmarkt beispielsweise trifft Markus auf zwei aeltere Herren, von denen sich einer ploetzlich als Oesterreichkenner entpuppt, weil er dort jahrelang gelebt hat. Als Kroenung gibt er das Lied mit der Reblaus von Hans Moser zum Besten.

Kurz darauf im Zug - wieder mal in den falschen eingestiegen - treffen wir auf einen ruestigen Pensionisten, der wohl eher einen 72 Stunden-Tag benoetigen wuerde. Alle 10 Finger waren bei seiner Auflistung seiner Hobbies und Interessen belegt. Fuer's zuhoeren gab's fuer uns dann auch noch das selbst verfasste Gedicht "Remember" mit Widmung mit auf den Weg.

Beim Shoppen duerfte es ueberhaupt ueblich sein, dass die VerkaeuferInnen nicht nur versuchen, dich in ein Verkaufsgespraech zu verwickeln, sondern einfach mal mit dir drauf los plaudern. Wenn du selbst nicht viel zu sagen hast, dann reden sie. Und dann erfaehrst du ganz nette Dinge ueber Ereignisse, Wetterlage und Besonderheiten in dieser Stadt.

Also, wer sich in Sydney einsam fuehlt, sollte sich einfach auf die Strasse begeben. Irgendwer kommt schon auf einen zu....

Fotos aus Sydney

Kontakt

isabella.toempe@gmx.at markus.zahradnik@gmx.at

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