Altiplano: Vulkane, Lamafleisch und Cocatee

Seit sechs Wochen sind wir hier in Suedamerika unterwegs. Mittlerweile in Peru angelangt hat uns das Altiplano allerdings schon in Chile voll in seinen Bann gezogen.

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Karge, weisse Flaeche, alles Salzgebilde und dazwischen lebendige rosa Punkte - die Flamingos der Salar de Atacama. Oder an anderer Stelle unendliche gelbe Grasbueschelflaechen und dazwischen die putzigen Vicuñas. Das Hochplateau der Anden erstreckt sich von Chile ueber Bolivien, Peru nach Ecuador auf ueber 4000 Metern ueber dem Meer. Die einstigen Taeler der Anden wurden in tausenden von Jahren mit Gesteins- und Lavamassen der umliegenden Vulkane gefuellt und sich zum Altiplano geformt. Um uns gegen die Hoehenkrankheit zu schuetzen trinken wir literweise Wasser und Cocatee. Das Kauen der Cocablaetter haben wir nach dem ersten Versuch wieder abgestellt. Schmeckt einfach zu sehr nach Heu.

Aber auch sonst ist dieses Hochplateau fuer Menschen eine staendige Herausforderung. Starke Winde, Eiseskaelte (bis -18 Grad haben wir selbst erlebt), brennende Hitze untertags, kaum Wasser und eine unwirtliche Landschaft machen das Leben hier oben sehr schwer. Trotzdem entdeckten wir, dass es an Ueberraschungen nur so wimmelt. Angefangen bei den Geysiren mitten im Nirgendwo, zu denen wir uns um vier Uhr Frueh aufmachten. Oder den Lamaherden, die ploetzlich am Horizont auftauchen. Mit viel Glueck sieht man sogar einen Vogel Strauss ueber die kargen Flaechen stolzieren. Und ueber allen ragen die Gipfel der Vulkane, teils ueber 6000 Meter hoch, die sich in den wenigen Seen und Wasserflaechen in der Ebene spiegeln.

Nur wenige Menschen leben hier noch in den einzelnen Gehoeften oder Siedlungen. Meist sind sie Besitzer von Lama- oder Alpakaherden. Oder bauen die robusten Getreidesorten der Anden an, wie z.B. Chinoa. Was einst die Inkas mit ihrem Terrassenanbau perfektionierten, ist jedoch fuer die meisten Menschen hier zu muehsam und viele ziehen in die weit entfernten Staedte oder versuchen im Tourismus Fuss zu fassen.

Nachdem wir auch schon das zaehe Lamafleisch in den unterschiedlichsten Varianten gegessen haben und Reis in Chile mittlerweile wieder von Kartoffeln und Chinoa als Beilage abgeloest wurde, sind wir schon sehr gespannt, was das Altiplano in Peru und Ecuador zu bieten hat.

weitere Fotos aus dem chilenischen Hochland

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